Unsere Welt hat sich in nur wenigen Wochen dramatisch verändert und unsere Abhängigkeit von digitalen Informationsquellen und Infrastrukturen zugenommen.
Wir leben in einer Zeit, in der ein beträchtlicher Teil unserer Transaktionen und unserer Kommunikation über Online-Medien abgewickelt wird. Heute sind wir mehr denn je auf Websites und Plattformen angewiesen, um weiterhin arbeiten und interagieren zu können. Es gibt viele Organisationen, die durch die aktuelle COVID-19-Pandemie erfolgreich ihre digitalen Kanäle nutzen, zum Beispiel durch die Einrichtung von Online-Lern- und Übungsmöglichkeiten, die Verbreitung von Informationen oder die Eröffnung von E-Commerce-Kanälen, um es Menschen zu ermöglichen zu Hause zu bleiben und Risiken zu vermeiden.
Leider gibt es aber auch Menschen, die die gegenwärtige Situation für ihre eigenen Zwecke ausnutzen. Während viele Organisationen Coronavirus-bezogene Domainnamen für legitime und positive Zwecke registriert haben, werden einige auch zu betrügerischen und gesetzeswidrigen Zwecken genutzt. Heutzutage ist es einfach sich eine digitale Präsenz zu schaffen - die Registrierung einer Domain dauert nur wenige Minuten und die Erstellung einer professionell aussehenden Website nur wenige Stunden.
Um gegen für solche Zwecke missbrauchte Websites vorzugehen, haben einige Registries bereits eine Technologie eingerichtet, die jede Suche zur Domain-Registrierung mit bestimmten Schlüsselwörtern analysiert und gegebenenfalls Registrierungen blockiert. Dies ist das erste Mal, dass solche Einschränkungen für Domainnamen eingeführt werden müssen.
Markeninhaber, die eigene Ratschläge oder Informationen in Bezug auf COVID-19 herausgeben möchten oder müssen, beispielsweise zu relevanten Produkten oder Dienstleistungen, geänderten Öffnungszeiten und -bedingungen oder thematischen Updates wie Spendensammlungen, können Subdomains oder einfache Erweiterungen bestehender Domains verwenden. Neuregistrierungen zu diesen Zwecken werden sowieso überflüssig, sobald die aktuelle Pandemie unter Kontrolle ist.
Für viele Markeninhaber gibt es kein direktes Zusammenspiel zwischen deren wichtigsten Marken, Warenzeichen oder Marketingmitteilungen und dem Virus, daher kann die Versuchung entstehen, Domainnamen zu Verteidigungszwecken zu registrieren. Dabei sollte man sich jedoch die Frage stellen, wie weit und tief der Schutz der digitalen Identität gehen sollte. Ein effektiverer Weg, um sicherzustellen, dass Dritte das geistige Eigentum eines Markeninhabers nicht mit COVID-19 in Verbindung bringen, ist die Verwendung eines Monitoring-Tools von einen Corporate-Registrar wie beispielsweise BrandShelter. Dieses bietet automatisierte Lösungen, wobei ständig neue Domainregistrierungen unter der Verwendung relevanter Schlüsselwörtern gescannt werden und dem Markeninhaber Maßnahmen empfohlen werden, sollten Namensverletzungen gefunden werden.
Während die Überwachung von Domainregistrierungen ein wirksames Instrument sowohl in Bezug auf die Kosten als auch auf die Minderung von Reputationsschäden ist, wird die Verwendung skriptübergreifender Registrierungen, Homographen und die geschickte Nutzung von Schreibweisen für Markeninhaber immer mehr zu einem Problem. Es können zum Beispiel einzelne Buchstaben in bestehende Wörter eingefügt werden, was beim Verbraucher trotzdem den Eindruck erweckt, dass die Domain rechtmäßig einem Markeninhaber gehört. In Wirklichkeit geht es dabei nur darum, den Webverkehr auf die Website Dritter umzuleiten. Ein großes "I" sieht beispielsweise wie ein kleines "l" aus, was bedeutet, dass COVLD oder bei der Verwendung von gemischten Skripten CÖVID nicht offensichtlich eine andere Domain als COVID ist. Auch der Missbrauch durch Homographen wird zu einem Problem, mit dem sich viele Registries jetzt befassen.
Domains sind nicht das einzige Problem, bei dem Markeninhaber momentan ihren Ruf durch die schädlichen Aktionen Dritter gefährden. Social Media ist zur Zeit überflutet von Gerüchten, Verschwörungstheorien und Fehlinformationen. Da die meisten Netzwerke bei der Vergabe von Benutzernamen nach dem Prinzip "First come, First serve" vorgehen, ist es wichtig, dass die großen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Instagram ihre Rolle spielen und versuchen für die Öffentlichkeit so sicher wie möglich zu sein. Der Einsatz eines Überwachungsinstruments wie das Social Media Monitoring von BrandShelter stellt sicher, dass die Markeninhaber den Überblick behalten, was über sie gesagt wird und reduziert so Reputationsschäden.
Der einfache Ratschlag für Markeninhaber besteht darin, kontinuierliches Monitoring durchzuführen und sicherzustellen, dass auf Verstöße gegen ihr geistiges Eigentum in Bezug auf Schlüsselbegriffe wie COVID-19, Coronavirus und Impfstoff so schnell wie möglich regiert wird. Für die Verbraucher gilt das Sprichwort: "Wenn es zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch". Bei der Suche nach Informationen über Impfstoffen, Medikamente und Testkits sollte man sich an die zuständigen Gesundheitsbehörden wenden, welche über die relevantesten und aktuellsten Fakten verfügen, und nicht an eine Website, die gerade im WHOIS registriert wurde.