Berlin, die erste deutsche Stadt, die im Jahr 2016 die Marke von einer Millionen .de Domains überschritten hat, hat ihre Position laut einer kürzlich veröffentlichten DENIC-Domain Landkarte als deutsche Stadt mit den meisten .de Domains am Ende des Jahres mit 1.010.140 Domains, im Vergleich zu 1.006.806 Ende 2016 und 995.563 Ende 2015, behauptet.
Berlin baute seinen Vorsprung als Stadt mit der höchsten Anzahl an .de Domains im Laufe des Jahres gegenüber der zweitplatzierten Stadt München (594.756) und der drittplatzierten Stadt Hamburg (577.127) aus. Statt jedoch die Registrierungen zu erhöhen, gingen diese in München und Hamburg im Jahr 2017 zurück. Ende 2016 hatte München 600.538 und Hamburg 585.772 Registrierungen.
Bei den Prokopfzahlen sieht es jedoch anders aus. Bundesweit sind 183 Domain-Namen pro 1.000 Einwohnern registriert, jedoch in Osnabrück, der Stadt mit den meisten Domain-Namen pro Person, gibt es 1.498 .de Domains pro 1.000 Einwohnern, ein Rückgang gegenüber dem Stand von vor einem Jahr von 1.516. Zweiter wurde wieder München (410), gefolgt von Bonn (408). Bei den Landkreisen hatte Freising (443) in Bayern wieder die Nase vorn, während Stomarn (443) in der Nähe von Hamburg an die zweite Stelle gerückt ist und der Landkreis Starnberg (404) den dritten Platz belegt. Die DENIC weist daraufhin, dass höhere statistische Einzelwerte lokale Domain-Investoren mit größeren Domain-Portfolios widerspiegeln.
Bei den Pro-Kopf-Registrierungen gibt es nach wie vor große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Mit 323 Domains pro 1.000 Einwohner bleibt der Stadtstaat Hamburg – bestehend aus Hamburg und dem Umland – weiterhin die Nummer eins, weit vor Berlin (287) und dem Freistaat Bayern (206) mit seinen riesigen Flächen. Wie bereits im Vorjahr liegt das Land Sachsen-Anhalt (84) mit 107 bzw. 108 Domains pro 1.000 Einwohner hinter Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Die nationale Wachstumsrate (+ 1,05 %) lag über der von 2016 (+ 0,49 %). Zum ersten Mal wurde die durchschnittliche Wachstumsrate im Jahr 2017 von allen ostdeutschen Bundesländern übertroffen. Betrachtet man das gesamte Bundesgebiet, so liegen neun Bundesländer auf oder über dem Mittelwert, wobei Schleswig-Holstein (+ 11,3 % ) und Brandenburg (+ 2,4 %) an der Spitze liegen. Lediglich in Westdeutschland, zum Beispiel in Hamburg (- 1,5 %), Bremen (- 0,8 %) und im Saarland (- 0,8 %), war 2017 ein negatives Wachstum zu verzeichnen. Ohne Berlin (+ 0,3 %) lag das durchschnittliche prozentuale Domainwachstum in den neuen Bundesländern (+ 1,6 %) deutlich über dem im Westen (+ 1,1 %).
Statistisch gesehen hat jeder fünfte Deutsche einen .de Domain-Namen registriert, womit Deutschland nach den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark weltweit den vierten Platz bei der Registrierung von ccTLD Domain-Namen innerhalb des Landes einnimmt.
Deutschlandweit gab es zum 31. Dezember 2017 16.314.502 Registrierungen gegenüber, 16.114.504 ein Jahr zuvor. Davon waren Ende 2017 15,1 Millionen im Inland und die restlichen 1,2 Millionen (7,3 %) im Ausland registriert. Die Registrierungen von .de Domains durch außerhalb Deutschlands lebende Registranten stiegen im Jahr 2017 um rund 200.000 gegenüber 105.000 im Jahr 2016 bzw. um 1,2 % gegenüber 0,7 %.
Die Registranten von .de Domains kamen aus 217 Ländern. Wie in der Vergangenheit sind deutsche Domainnamen in den USA (28 %), den Niederlanden (10 %) und in der russischen Föderation (7 %) besonders beliebt. Aber auch die europäischen Nachbarn Schweiz, Österreich und Großbritannien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate machen jeweils 6 Prozent der .de Domains mit nicht in Deutschland lebenden Registranten.