Was ist Cybersquatting?
Unter Cybersquatting versteht man die unbefugte Registrierung eines Domainnamens, der mit bekannten Markennamen, Firmennamen, Personennamen, Warenzeichen oder Dienstleistungsmarken identisch oder ihnen sehr ähnlich ist, insbesondere unter Verwendung sehr bekannter Markennamen oder Unternehmen, in der Regel in der Hoffnung, sie gewinnbringend an den Marken- oder Namensinhaber weiterzuverkaufen.
Cybersquatter nutzen die Registrierung von Domainnamen in böser Absicht, um von der harten Arbeit und dem Ruf des eigentlichen Markeninhabers zu profitieren.
Es gibt verschiedene Formen des Cybersquatting, darunter das Typosquatting, bei dem Tipp- oder Rechtschreibfehler in den Domainnamen eingebaut werden, so dass Internetnutzer, die den Domainnamen im Browser versehentlich falsch schreiben, auf der typosquattierten Domain landen und die gefälschte Website besuchen, zum Beispiel goggle.com statt google.com.
Andere Betrügereien bestehen darin, dass der Website-Besucher über einen Phishing-Link auf die Website gelockt wird, die ihn dann auf die cybersquattete Website führt, um möglicherweise Malware auf dem Gerät des Besuchers zu verbreiten oder sensible Informationen zu erlangen.
Cybersquatting wird auch als Domain-Besetzung bezeichnet.
Was wollen Cybersquatter erreichen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Cyberkriminelle Cybersquatting einsetzen.
- Sie verwenden den Domainnamen, um Spam- oder Phishing-E-Mails zu versenden.
- Sie verwenden den Domainnamen, um eine Website zum Verkauf gefälschter Produkte zu erstellen
- Sie verwenden den Domainnamen, um eine betrügerische Website zu erstellen, um einem Betrug Glaubwürdigkeit zu verleihen oder sensible Informationen von Website-Besuchern zu erhalten
- Sie verwehren dem Markeninhaber den Zugriff auf den Namen für seine Website oder sein Social-Media-Handle
- Sie verkaufen den registrierten Domainnamen dem rechtmäßigen Unternehmen oder der rechtmäßigen Marke zu einem Wucherpreis
- Sie schädigen den Ruf und das Image und damit die Einnahmen des rechtmäßigen Unternehmens oder der Marke, indem der Markenname mit unangemessenen Inhalten, Malware oder Betrug in Verbindung gebracht wird
- Sie nutzen die Popularität eines Unternehmens oder einer Marke aus, um Besucher auf ihre eigene Website zu leiten
Viele Cybersquatter überwachen automatisch die Domainnamen bekannter Unternehmen und Marken, in der Hoffnung, dass diese die Erneuerung ihres registrierten Domainnamens vergessen. Sobald sie auslaufen, kommen diese Cyberkriminellen und registrieren sie sofort neu.
Wie können Website-Besucher Cybersquatting erkennen?
- Vergewissern Sie sich bei den Support-Diensten über die korrekte Adresse der Website eines Unternehmens oder wenden Sie sich direkt an das Unternehmen.
- Vergewissern Sie sich, dass die Website mit SSL-Zertifikaten sicher verschlüsselt ist (achten Sie auf das Schlüsselloch-Symbol neben der URL), die die sichere Funktionalität der Website garantieren.
Was können Sie gegen Cybersquatting tun?
Als Inhaber einer Marke oder eines Unternehmens mit einem Domain-Portfolio sollte der Schutz Ihrer Domains eine der wichtigsten Prioritäten Ihrer Cybersicherheitsstrategie sein. Der Schutz vor Cybersquatter-Angriffen ist ein wichtiger Teil davon – und unser Team bei BrandShelter kann Ihnen dabei helfen.
Um zu vermeiden, dass Cybersquatter in die Falle tappen, ist es immer hilfreich, sich beim Kauf eines Domainnamens abzusichern und auch andere gängige Top-Level Domains wie .biz, .org oder .net zu wählen. Was aber, wenn ein rechtsverletzender Domainname bereits registriert wurde?
Wir können Ihnen helfen, die Kontaktinformationen der Domain-Inhaber zu erhalten, die Ihren bevorzugten Internet-Domainnamen besitzen, oder derjenigen, die Markenrechte verletzen. Mit unseren anonymen Domain-Beschaffungsdiensten können wir sicherstellen, dass Sie keine hohen Beträge zahlen, da Ihre Informationen privat und vertraulich bleiben und nicht an den Inhaber des Domainnamens weitergegeben werden.
In schwerwiegenderen Fällen können Domainstreitigkeiten auf dem Rechtsweg gelöst werden.
Eine Möglichkeit ist die Einreichung einer UDRP-Beschwerde (Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy) bei der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers). Als Beschwerdeführer müssen Sie nachweisen, dass ein Domainname mit einer Marke oder Dienstleistungsmarke, an der Sie die Markenrechte besitzen, identisch oder verwechselbar ähnlich ist. Bei diesem Verfahren wird der Domain-Streit durch ein Schiedsverfahren und nicht durch einen Rechtsstreit gelöst. In den Vereinigten Staaten können außerdem rechtliche Schritte nach dem Anti-Cybersquatting Consumer Protection Act (ACPA) eingeleitet werden. Unser Anwaltsteam kann Sie bei diesen Verfahren unterstützen.
Setzen Sie sich noch heute mit uns in Verbindung, um herauszufinden, wie unsere Markenschutzdienste, DNS-Dienste und SSL-Zertifikate Ihnen helfen können, Ihre Marke und Ihr Unternehmen vor irreparablen Schäden durch Cyberkriminalität zu schützen.
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